ÜBER UNS

1980 wurde die Sociedade Amigos de Caucaia do Alto – SACA gegründet, deren Präsidentschaft der derzeitige Präsident der AFCF übernahm. Eine sozioökonomische Umfrage wurde durchgeführt und es wurde festgestellt, dass 400 Familien von Caucaia unterhalb der Armutsgrenze lebten. Es wurde die Frage gestellt: „Was können wir tun, um diese Situation zu entschärfen?“ Frau Neusa Bromerchenkel, damalige Direktorin der Schule Roque Celestino Pires, schlug die Idee einer Kindertagesstätte für alleinerziehende Mütter vor, die arbeiten müssen, um ihren Haushalt zu finanzieren. Ein evangelischer Pastor aus der Schweiz, Herr Thomas Brassel der drei Geschwister (Waisenkinder)  mit der Hilfe von Paul Ledergerber adoptiert hatte, kam auf die Idee in der Schweiz einen Verein zu gründen, um Bau und Unterhalt einer Kinderkrippe zu ermöglichen, um den alleinstehenden Müttern eine Anstellung zu ermöglichen.

​​​​  Ausgehend von der SACA (Sociedade Amigos de Caucaia do Alto), an der Herr Dr. Paul Gottfried Ledergerber beteiligt war, wurde am 9. Mai 1985 die AFCF gegründet, deren Präsident Paul Ledergerber wurde. Der Bau des Kindergartens „Criança Feliz“ begann 1986 und 1987 startete die Arbeit mit 27 Babys in zwei Doppelhäusern, die vom damaligen Bürgermeister, Herrn Ivo Mario Isaac Pires, ausgeliehen wurden. Im Jahr 1989 wurden die Einrichtungen eröffnet.

 Die zweite Phase des Projekts begann 1994, als die erste Klasse die Vorschule verließ, um in die erste Klasse des öffentlichen Bildungswesens einzutreten. Das Jugendzentrum „Criança Feliz“ wurde mit dem Ziel eingeweiht, die Arbeit des Kindergartens und der Vorschule für die Kinder fortzusetzen und das Bildungsangebot der öffentlichen Schulen zu ergänzen und die Kinder während jenes Halbtages zu betreuen, an dem sie die Schule nicht besuchten. Angeboten wurden Aktivitäten wie  Musik, Kunst, Sport, Kunsthandwerk,  IT, Lesen und Gemüseanbau im Garten sowie Nachhilfe in den Fächern der Schule. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel wurde das Jugendzentrum „Criança Feliz“ im Jahr 2001 teilweise geschlossen und konnte nur noch die musikalischen Aktivitäten mit der Gruppe Guaçatom weiterführen.

 Im Jahr 2009 wurden die Kindertagesstätten und Vorschulaktivitäten geschlossen und die Dienste an das kommunale öffentliche Netzwerk übertragen, und der Philanthropische Verein „Criança Feliz“ konnte zum Projekt des Jugendzentrums zurückkehren und die angebotenen Aktivitäten mit dem Ziel der Bildung und Sozialisierung neu strukturieren. Das Angebot richtete sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren, an den Halbtagen, an denen sie die Schule nicht besuchten.

Seit der (erst teilweisen) Einführung der Ganztagesschule, an der die Kinder von 7:00 bis 14:00 Uhr verweilen, bieten wir den betroffenen Kindern während der verbleibenden zwei Stunden am Nachmittag, Aktivitäten wie Capoeira, Instrumentalunterricht und Weiterbildung am Computer an, und verhindern so, dass die Kinder auf der Strasse bleiben, bis die Eltern sie abholen kommen.

 Während der Pandemie haben wir ein Internet-Kommunikationssystem installiert, um den Kontakt zu den Kindern aufrechtzuerhalten, die zu Hause über ausreichende Ausrüstung verfügen, und um Aufgabentaschen für diejenigen bereitzustellen, die über diese Ausrüstung nicht verfügen. Auch für einzelne Musikklassen wurde zur Aufrechterhaltung dieser Aktivitäten eine Telekommunikationsanlage mit Audio und Video bereitgestellt.